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 Wald der Seelen

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Aylin
Kazel
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDi Sep 28, 2010 4:25 pm

Kazel erwachte ...
Aylin sprach mit ihm und Lien ...
Lien wandte sich ab, um die beiden nicht zu stören.
Statt dessen stellte sie sich mit den Rücken zu den beiden hin und begann erneut ihre Übungen, die Erde zu häufen, an zu heben und ganze ... nun ... zwei Fäuste große, Erdklumpen und Steine an zu heben um sie schließlich mit Wucht über die Ebene zu schießen.
Die ersten paar Male klappte es nicht so, wie sie es gern gehabt hätte, doch schließlich gelang es ihr immer besser.
Woher sie die Erdklumpen hatte?
Nun die erschuf sie aus der Erde.
Dem fliegenden Erdklumpen wurde nun ein heftiger Windstoß hinzugefügt, der dem Stein noch ein wenig Extraschwung gab.
Hierbei wies sie zunächst den Erdklumpen mit einer Handbewegung an, um anschließend den Wind mit einer schiebenden Handbewegung nach zu schicken.
Auf diese Art konnte Kazel sich aus ruhen und sie lernte.


Zuletzt von Lien am Mi Sep 29, 2010 7:18 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDi Sep 28, 2010 8:50 pm

Aylin

Sie genoss es ihren Kazel beim schlafen anzuschauen, auch wenn er sich zuvor erst gewährt hatte. Sanft hatte sie ihn wieder an den Schulter hinuntergedrückt. Alsbald gab er auch nach und entschwand ins Reich der Träume. Behutsam hatte sie ihn weiter gestreichelt, konnte gar nicht genug davon bekommen. Sie genoss es seinen stillen Atem zu sehen und auch, wie sich seine Brust langsam hob und wieder sank. Nebenher noch seine Wärme an ihren Fingern spüren gab ihr eine wohlige Genugtuung.
Mitten im Nichts waren sie. Sie schaute sich derweil ein wenig um, während die Streicheleinheiten für diese Zeit kurz aussetzen und beschaute sich die Gegend. Hinter ihnen war der Wald, dahinter war irgendwo Sinari Town. Dann schaute sie in die andere Richtung, ihrem vermeintlichem Zeil entgegen. Am Ende eurer Reise wird einer von euch sterben. Ihr zuvor noch glückseliges Gesicht wurde Hart von den Worten des Herren des Sees getroffen. Sorgenfalten bildeten sich auf ihrer Stirn und der Moment der Freude war wie auf einen Schlag im Nichts entschwunden. Sorgenvoll schaute sie zu Kazel hinunter, strich ihm dabei eine verwehte Strähne aus dem Gesicht. „Egal was passiert, ich werde dafür Sorgen das du weiterleben darfst.“ Wie einen leisen Schwur sprach sie es dem Unwissendem entgegen. Davon würde sie ihm niemals etwas sagen, wenn gleich auch alles andere. Doch sollte es sich ergeben, würde sie... Ein grässlicher Schrei. Sie schreckte auf. Aus dem Wald der Seelen kam dieses Geräusch, ähnlich dem wie sie ihn hörte, kurz bevor Kazel ihre Schuhe besorgt hatte. „Du kümmerst dich so gut um mich, wie könnte ich nicht anders handeln?“ Kleine Tränen standen ihr ins Gesicht, nicht wagend ihren Weg zu vollenden. Sanft umspielten ihre Finger Kazels Gesichtskonturen, fuhren ihm über die Wange über die Stirn hinab zu seinem Kinn, wanden sich wieder nach oben und begannen ihre Liebkosung wieder von Vorn. Sich verlierend in ihre Gedanken wurde sie von einem nur natürlich Gefühl wieder zurückgeholt. Sie wusste nicht genau was passiert war, doch schien sie kurz ein genickt. Kazel war noch immer an Ort und Stelle, doch waren es ihre Beine, die ihr für den Moment mehr Probleme bereiteten. Sie schmerzten von der Andauernden Haltung zusätzlich noch Kazel Kopf auf ihnen, machte das alles nicht unbedingt angenehmer auf Dauer. Gerne wäre sie länger so noch geblieben, doch musste sie sich ihre Beine vertreten. Sonst würde sie den Nächsten Tag nicht wirklich mehr bestehen können. Zudem fröstelte sie ein wenig. Behutsam hob sie seinen Kopf an, während sie versuchte ein Stück zurück zu rutschen und dabei ihr Beine leicht zu spreizten. Für einen kurzen Moment schien Kazel zu erwachen, öffnete halb seine Augen, dann aber entschwand wieder sein Blick. Ruhig atmete Aylin kurz auf, dann begann sie weiter mit der Prozedur. Sie musste lächeln, weil Kazel irgendwas von „Aylin, was machst du da?“ genuschelt hatte.
Endlich lag sein Kopf behutsam auf dem Boden. Schwankend stand das Mädchen auf, sich einige kurze Schritte von ihm entfernend. Lien schien gerade mit sich selbst beschäftigt und schien begeistert von der Erde zu sein, zumindest schien sie von Magiehand sie anzuheben oder ähnliches. Aylin war nicht danach weiter nachzufragen. Zumindest war das Mädchen nicht alleine, denn ihr kleiner Begleiter hatte sich an sie gekuschelt. Endlich wieder ihre Beine spürend, ging sie wieder zurück. Auch ihr war zum schlafen zumute, und zudem noch kalt. Sie schaute wieder zu ihrem Schatz. Einmal war sie nicht da, schon rollte er sich auf die Seite und schien ruhig weiterzuschlafen. Sich der Kälte erwehrend strich sie sich über ihre Arme, dann legte sie sich zu Kazel. Ganz langsam hatte sie sich mit ihrem Rücken seiner Brust genähert und sich so an ihn geschmiegt. Wie aus Zufall schien Kazel ihr seinen Arm umlegend. Schmunzelnd schlief dann auch sie ein, die dunklen Gedanken weit ins dunkel ihres Gedächtnisses vertrieben.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDi Sep 28, 2010 11:05 pm

Kazel schlief, als hätte er Tage lang durchgesoffen. Kaum etwas konnte ihn wecken und sein Schlaf war auch sehr erholsam. Er erwachte ganz kurz und spürte, wie sich Aylin regte und irgendwas machte, aber er fühlte sich, als habe er eine mit einem Vorschlaghammer verpasst bekommen und nuschelte nur unverständlich die Frage, was Aylin da trieb, vor sich hin. Erst als er vollkommen ausgestreckt und ohne „Kopfkissen“ da lag, rollte er sich zusammen und zog seinen Arm an seinen Körper. Der würde wohl noch eine Weile unbrauchbar bleiben. Aber zum Glück war Kazel kein Linkshänder. Er konnte immer noch sehr gut angreifen. Wobei das in seinem Fall sowieso egal war, weil er seine Waffen mit beiden Händen perfekt beherrschte und so die linke Hand der Rechten in nichts nachstand.
Er wachte noch einmal auf, als er ein kühles Etwas vor sich liegen merkte. Er spürte sofort, dass dieses „Etwas“ Aylin war und er schloss sie bereitwillig in seine Arme. Es war ein wunderbares Gefühl und wieder regte sich in ihm was, was ihn von innen heraus zu wärmen schien. Er hatte seinen rechten Arm um sie gelegt und drückte sie leicht, geradezu behutsam an sich. Er konnte immer noch nicht fassen, was für ein Glück er hatte und mit diesen Gedanken schlief er ein. Nun war es Lien, die übrig blieb. Entweder sie würde die Wache übernehmen, oder es eben einfach bleiben lassen. Kazel war das in diesem Moment egal. Er war einfach nur glücklich seine Liebste hier in seinen Armen zu halten und mit ihr einzuschlafen.
Die Ruhe dauerte auch eine ganze Weile an. Kazel vermochte nicht zu sagen, welche Tageszeit herrschte, als er endlich erwachte und sich umsah. Es war dämmrig. Aber das konnte sowohl Abend- als auch Morgendämmerung sein. Verschlafen sah er auf Aylins Hinterkopf. Sie schlief tief und fest und Kazel wagte es, sich zu bewegen. Er spannte seine Muskeln an und bemerkte, dass seine linke Körperseite immer noch verteufelt weh tat. Aber die Besserung trat auch langsam ein. Er löste sich behutsam von Aylin und setzte sich hin. Er zog seinen Umhang aus und dann auch seine dünne Lederrüstung. Die Violetten Linien, die sich in Form der, unter der Haut verlaufenden, Adern auf seinem Körper abzeichneten, waren noch deutlich zu sehen und gaben ein bizarres Bild ab.
Kazel schaute zu Boden und bekam auch nicht mit, wie Lien ihre Magietricks übte. Für ihn zählte im Moment nur eine Lösung, die dazu führen konnte, zu ihren Sachen zu gelangen. Er musste. Er musste einfach fliegen. Und er musste die beiden Damen zurück lassen. Es würde lange dauern und er würde danach auch wieder schlafen müssen. Aber sie brauchten das Zeug und zwar dringend.
„Lien.“ Sie schien wach zu sein. „Du musst auf Aylin aufpassen.“ Er ahnte gar nicht, wie er Lien damit eigentlich belohnte. Schließlich vertraute er ihr das an, was ihm am wichtigsten auf dieser Welt war. Es ging ihm auch so weit gut, dass er sich ohne Probleme verwandeln konnte. Die Frage war, wie lange er so fliegen konnte.
Er neigte sich zu Aylin, die immer noch schlief. Zuerst strich er ihr sanft durchs Haar. Sie schien jedoch nicht wach werden zu wollen. Zumindest nicht von einer solch sanften Berührung. Dann küsste er sie zärtlich auf die Stirn und drückte ihre Hände ganz leicht. Nachdem sie immer noch nicht aufwachte, rollte er sie sanft auf den Rücken und nahm ihr Gesicht mit beiden Händen, küsste sie sanft auf ihre wunderbaren Lippen und sah sie dabei an. Ihre Augen öffneten sich und er sah hinein und vergaß sich fast in dieser unendlich schönen tiefe. Erst als er merkte, dass dieser Kuss kein Ende nehmen würde, wenn er es nicht unterbinden würde, löste er sich.
„Ich werde eine Weile verschwinden. Mach dir keine Sorgen, ich bin bald zurück.“
Er küsste sie noch einmal kurz auf die Stirn und ignorierte ihre Hände, die ihn greifen wollten. Er schritt voran und verwandelte sich im gleißenden Licht in seine dämonische Form. Und nun klang seine Stimme wieder wahrhaft teuflisch: „Ich bin bald zurück…“, sagte er noch einmal und flog schweren Herzens los. Er würde sich zwingen so schnell zu fliegen, wie es ihm nur irgend möglich war, um so bald wie möglich wieder bei den beiden Mädchen zu sein.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyMi Sep 29, 2010 1:01 pm

Die beiden hatten eine Weile geschlafen und Lien hatte in eben jener Zeit ihre Magie verbessert.
Es klappte zumindest mit den kleineren Erdklumpen nun gut und auch der Wind schien sich von ihr leiten zu lassen, ohne den geringsten Widerspruch.
Schließlich waren sie aufgewacht.
Sie sollte auf Aylin aufpassen?
Er vertraute sie IHR an?
War er krank?
Nicht das sie nicht auf das Mädchen achten wollte, im Gegenteil, doch dass er sie damit beauftragte, Aylin zu schützen, war mehr als nur eine Belohnung.
Es war ein großer Vertrauensbeweiß.
Sie stellte die Übungen umgehend ein, ehe sie ihn recht ernst an sah.
"Das werde ich. Pass auf dich auf Kazel."
Dann war er auch schon verschwunden.
Was nun? Nun das Üben hatte auch ihr einiges an Kraft ab verlangt, doch vielleicht war sie inzwischen so weit, größeres zu versuchen?
Warum eigentlich nicht?
Wenn sie größere Erdklumpen bewegen konnte, könnte sie es auch mit einer kleinen Wand oder einem Gebilde versuchen, in dem sie geschützt wären.
Langsam hob sie die Hände, als wolle sie eine Decke hoch ziehen, wobei sich auch ein breiter Streifen Stein und Erde erhob.
Er brach wieder in sich zusammen, doch Lien ließ nicht locker.
Wieder und wieder versuchte sie es, bis sie ihr Ziel erreicht hatte und ein kleiner, von innen hohler, Erdhügel vor ihr erstreckte.
Vorsichtig betrat sie ihn, um zu prüfen, ob er denn auch einem gewissen Druck und Gewicht stand hielte.
Natürlich funktionierte es die ersten Male nicht.
Als sie es endlich geschafft hatte und wusste wie sie ein solches Gebilde entstehen lassen konnte, war sie erschöpft und müde.
Noch einmal strengte sie sich an, einen solchen Hügel direkt über Aylin und sich selbst entstehen zu lassen, in dem ein kleiner Eingang war.
Kazel würde sicher noch eine Weile fort bleiben und Aylin ... nun sie waren eben allein.
Lien setzte sich neben Aylin.
Kael, der die ganz Zeit ihren Übungen zu gesehen hatte, rollte sich neben Lien zusammen.
Er hatte genug geschlafen und wenn er auch da lag, als würde er schlafen, so öffnete sich ab und an doch langsam eines der Reptilienaugen, wenn sich draußen irgendwas regte, nur um sie dann beruhigt wieder zu schließen, solange sich nichts näherte.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyMi Sep 29, 2010 7:25 pm

Aylin

Irgendwas wollte sie beim schlafen stören, doch konnte sie nicht klar ergründen was es sein sollte. Sehr wirr war alles gewesen was sie vor ihrem geistigem Auge sah, nahm keinerlei Kontur an oder ließ verstehen was das alles zu bedeuten hatte. Verschiedene Gesichter bildeten sich ab und gaben Laute von sich, die so gar nicht zu ihnen passen wollten. Angespannt schien sie diesen Geräuschen zuzuhören. Alles drehte sich und aufmal stand sie auf einem klaren See. Die Umgebung war kalt und von weißem zarten See bestreut, jungfräulich, unberührt. Alles um sie herum war Still. Dennoch schien der See der gesamten Kälte zu trotzen und seine kühle Schönheit mit seinem klaren Wasser nicht niederlegen zu wollen. Berührt von all dem schaute sich das junge Ding um, sah all die niemals endende Vergänglichkeit, verlor sich fast darin. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, als sie sich entschloss dem Wasser mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Feucht und kalt wirkte die kühle Nässe auf ihre Haut ein, wie es sich in kleinen Rinnsalen in ihrer holen Hand sammelte, während kleine Wellen den Ort der Berührung stetig zum Ufer trugen. Sie wollte gerne von der verlockenden Feuchtigkeit kosten. Plötzlich musste sie sich schütteln. Das Bild verschwand. Die Wärme war für einen Moment verschwunden, strahlte aber dann auf mal aus einer ganz anderen Richtung auf sie ein. Zarte Berührungen vernahm sie auf ihrem Körper. Mit einem mal war sie Hellwach und schaute in die Augen Kazels. Erst dann verspürte sie den sanften Kuss, den er ihr schenkte. Wie von selbst schlangen sich wehrlos ihre Arme um seinem Nacken ,ganz zart ohne Druck. Nur ihn halten wollend war entscheidend. Nicht wagend ihre Augen zu schließen schien sie eine unheimliche Freude in ihrer Brust zu verspüren, eine Brennende Hitze wie sie Heißer selbst Kazel nicht hätte ausstrahlen können. Dann wurde es kalt. Ganz traurig schien das Gesicht zu werden als der Kuss sein Ende fand. Kraftlos wollte sie ihn festhalten doch Kazel entzog sich ihrem Griff. Er war aufgestanden und auch sie richtete sich mit ihrem Oberkörper auf, während sie ihre Beine an sich Zog. Ganz taub schien ihr Körper und der ungewohnte Untergrund zum schlafen schien die Schuld daran zu tragen. Sie zitterte, hörte seine Worte und beschaute sich seine Verwandlung, die wirklich sehr imposant ausschaute. Dann war er weg. Sie wollte noch etwas erwiedern. Zum Abschied die hand erhoben hielt sie den Moment inne. dann legte sie ihren Arm wieder nieder. Lange schaute sie ihrer Liebe hinterher, bis das sie glaubte selbst die letzten Schemen von ihm wären nur noch eine Vorstellung ihrer Selbst. "Wenigstens sagen was du machst hättest du mir sagen können... Idiot.“, sagte sie plötzlich, nicht all zu laut aber zumindest hörbar für die anwesenden. Eine Träne stand ihr in den Augen. Desinteressiert legte sich ihr Blick auf Lien, die nun mehr mit der Erde zu schaffen hatte, als sie nur anzuheben. Sie schlang ihre Arme um ihre Beine.
Irgendwann kam Lien auf sie zu. Etwas seltsam war es schon. Was hatte sie vor? Irgendwas tat sich, die Erde unter ihr zitterte und mit einem mal fand sie sich in einer kleinen Höhle wieder. „Wie hast du das gemacht?“ Erregung und Überraschung überschlugen sich in ihrer Stimme. Groß waren die Augen, welche die kleine Elfe anschauten, als hätte sie ein kleine Wunder vollbracht. Der Moment ihrer Traurigkeit war verschwunden.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyMi Sep 29, 2010 10:24 pm

Kazel hörte schon längst nicht mehr, wie sie ihn bezeichnete, geschweige denn, was sie sonst gesagt hätte. Wind und Sorge wehte ihm um die Ohren. In dieser Form schien er noch weniger zu empfinden, als er ohnehin nach außen vortäuschte. Ja. In dieser gestallt war es um einiges erträglicher, seine Liebste zurückzulassen und sie in den Händen eines Geschöpfes zu wissen, die eigentlich auf Kriegsfuß mit den Menschen stehen sollte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass Lien nicht einfach nur eine Elfe war. Sie war anders. Er konnte sie nicht hassen, aber sie wirklich zu lieben vermochte er auch nicht. Sie war nicht seine Schwester. Würde es nie sein und die einzige Person auf dieser Welt, der sein Herz gehörte war nun ohne ihn. Mitten in der Wildnis vor Astalor. Die letzte Bastion der Menschen.
Er schlug mit seinen mächtigen, breiten Schwingen und betete zum Wind, dass er ihn schneller und schneller tragen mochte. Er fühlte den kalten Wind in seinem Gesicht und auf seinem nackten Oberkörper. Er fühlte, wie ihm sein Herz den Herten Rhythmus vorgab, den er seinen Schwingen aufzwang. Er musste sich wahrlich beeilen, denn er konnte kaum erahnen, was für Gefahren den beiden wehrlosen Mädchen bevorstehen mochten. Er konnte nichts tun. Und doch… ohne die Verpflegung und die Decken, würden sie erfrieren oder verhungern. Wobei er den ersteren Tod wohl vorgezogen hätte. Er schüttelte den Kopf. Er mochte gar nicht daran denken, was er tun würde, sollte einer der beiden sterben… Sollte Aylin st… Er dachte diesen Gedanken nicht bis zum Ende.
„Wir werden es schaffen!“, schrie er dem Wind entgegen und beschleunigte sein Tempo noch ein wenig. Er wusste, dass er es durchhalten konnte und wenn ihm die Verzweiflung den letzten Rest an Energie spendete den er brauchte. Wenn er sich nicht auf so dumme Weise verletzt hätte, dann wäre er viel Leistungsfähiger, aber so…
Wieder warf er den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf seinen gleichmäßigen Flügelschlag. Seine Haare wurden vom Wind gekämmt und nasse Strähnen klebten nur vereinzelt auf seiner Stirn, während er immer weiter seinem Ziel entgegen flog.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDo Sep 30, 2010 2:02 pm

Aylin schien sehr überrascht zu sein.
Wahrscheinlich hatte sie in ihrem bisherigen Leben noch keine magiebegabten Elfen getroffen oder andere Magier.
Sie lächelte, als sie so überrascht fragte.
"Ich habe geübt. Die ganze Zeit während ihr geschlafen habt. Die Erde und die Luft kann ich schon beherrschen. Ich werde sicher noch viel mehr lernen müssen, aber immerhin habe ich schon mal diese größere Erdbändigung hin bekommen."
Lien fühlte sich schrecklich müde und wollte eigentlich nur noch schlafen, aber anderer Seits wollte sie auch Kazel nicht enttäuschen und Aylin ... wäre sicher nicht in der Lage sie beide zu verteidigen.
"Kazel ist sicher bald wieder da und dann gehts weiter,"
versuchte sie Aylin zu trösten.
Eigentlich würde sie gern mit ihr über mehr reden, aber wenn Aylin nicht von selbst damit raus rückte, wäre es ihr kein Anliegen, das Menschenmädchen dazu zu drängen zu reden.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDo Sep 30, 2010 3:53 pm

Aylin

Sie nickte der Elfe zu, während sie sich nur schwer vorstellen konnte, wie man solche Fähigkeiten üben könnte. Es verwunderte sie aufmal nicht, das irgendwo die Angst gegenüber Elfen bestand, wenn sie solche Fähigkeiten besaßen, wenn gleich auch manche Menschen mit diesen Fertigkeiten gekennzeichnet waren. Spontan wusste sie nicht zu sagen, ob es eine Segnung oder ein Fluch wäre. Zumindest konnte sie aber in ihrer Situation sagen, das sie die Elfe neben sich nicht fürchtete. Trotzdem kam sie sich ziemlich schwach vor. Zusammengekauert saßen die beiden nebeneinander, jeweils in ihren eigenen Gedankenwelten vertieft nicht wagen wollend den jeweils anderen Anzusprechen. Auf die Aussage bezüglich Kazel ging sie nicht mehr weiter ein. Irgendwann merkte sie, das die Elfe eingeschlafen war, weniger an dem flachen Atem, sondern mehr daran, das sie sich an sie gelegt hatte, wenn auch nicht unbedingt mit Absicht. Dennoch ließ sie es einfach zu. Aylin hingegen war nicht nach schlafen. Sie hatte zuvor schon genug davon gehabt, wenn auch ein wenig unsanfter als sie es nun mal gewöhnt war. Jetzt wartete sie ein wenig ab und überlegte was Kazel wohl machen würde. Sie hätte natürlich Lien fragen können, ob sie das wüsste, doch wollte sie sie deshalb nicht wecken. Außerdem wusste sie nicht so Recht wie sie mit dem Mädchen umgehen sollte. Kazel benahm sich ihr gegenüber nicht wirklich freundlich. Sie schaute das Mädchen an. „Warum behandelt Kazel dich nur so gemein?“ ganz plötzlich verließen sie diese Worte, als hätte sie gar nicht wirklich darüber nachgedacht, doch mit einem Mal standen diese Worte still im Raum, wenn auch nur für Aylin sichtbar. Sie grübelte weiter und kam zu dem Schluss, das er sie ausbilden wollte, so hatte er es zumindest damals gesagt. Aber zu was? Spontan viel ihr nichts ein, was sie wüsste zu was er sie ausbilden könnte, immerhin hatte er doch gar keinen Beruf. Ihr Gesicht erstarrte. Verwirrt schaute sie das Mädchen abermals an. „Du eine Auftragsmörderin?“ Fast zu laut hätte sie diesen Gedankenschluss ausgesprochen. „Ihr Herz begann stark zu klopfen.“ Dem ganzen sich überflüssiger Weise dazugebend schlugen wieder die letzten Worte des Herren des Sees zu. Erschrocken hielt sie ihre Gedanken bei sich, schüttelte ihren Kopf, als wolle sie diese Gedanken wieder vertreiben. So zwang auch sie sich zu einem Zwangsnickerchen, welcher auch eher schlecht als recht eintreten wollte.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDo Sep 30, 2010 4:14 pm

Irgendwas weckte Lien wieder auf.
Aylin war wieder eingeschlafen.
Lien versuchte sich vorsichtig von dem Menschenmädchen weg zu bwegen, um sie nicht zu wecken.
Sie war schrecklich müde und hätte am liebsten weiter geschlafen, doch Kazel würde sie wahrscheinlich ermorden, würde er wieder kommen und die beiden schlafend vor finden.
Lien legte sacht einen Arm um Aylin.
Sie mochte das Menschenmädchen ... sehr sogar.
Sie war freundlich und tat Kazel gut.
Aylin hatte es verdient glücklich zu werden.
"Du wirst nie angst vor mir haben müssen, "
flüsterte sie dem Mädchen zu, ach wenn es schlief, so hoffte sie doch, sie in irgendeiner Form zu erreichen.
Aylin sollte keine Angst vor ihr haben.
Lien hegte keinen Hass gegen irgend wen, auch, wenn sie es vielleicht sollt.


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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDo Sep 30, 2010 5:03 pm

Kazel hatte keine Ahnung, wie lange er schon unterwegs gewesen war, als er endlich das Ende des verfluchten Waldes sehen konnte. Seine Flügel schlugen einen gleichmäßigen schnellen Rhythmus und ließen ihn nur ab und zu gleiten, sodass sie kurz entspannen konnten. Er machte eine scharfe Rechtskurve um hinter den letzten Ausläufern des Waldes wieder in Richtung Lager zu fliegen. Ein Viertel des Weges hatte er nun hinter sich, was ihm neue Hoffnung gab. Kraftvoll schwang er sich in die Höhe um wieder ein Stück zu gleiten.
Der Weg zum Lager schien ihm nur halb so lange, tatsächlich war er jedoch genauso weit und die Mittagszeit war schon vorbei. Er konnte sehen, wie sich drei Personen am Lager aufhielten, er stufte diese jedoch nicht als sonderlich gefährlich ein. Sie schienen gerade dort angekommen zu sein, denn just in diesem Moment besahen sie sich die zurückgelassenen Sachen.
Wie ein Pfeil schoss Kazel in Richtung Boden und landete unsanft und mit einer dicken Staubwolke, die vom sandigen Boden aufgewirbelt wurde vor den drei Menschen. Die Wolke so dicht, dass man kaum etwas sehen konnte und für die drei Ahnungslosen, musste die Kontur eines Mannes, der geflügelt war ziemlich überraschend, wenn nicht sogar Furcht einflößend wirken.
„Zurück!“, sagte Kazels dämonische Stimme heiser. „ich will euch nichts tun, ich will nur meine Sachen!“
Die zwei Männer und die frau starrten ihn an, als sei er ein Monster… Nun ja. War er das nicht auch? Reglos standen sie da und glotzten ihn an. Die Sachen, die sie in der Hand hielten wurden losgelassen und schließlich sagte die Frau: „D-Dämon…“
Vorsichtig machte sie zwei Schritte zurück und kam nicht mal auf die Idee, eine Waffe zu zücken. Offensichtlich hatte Kazel richtig eingeschätzt, dass diese hier nicht gefährlich waren. Denn auch die beiden Männer erhoben die Hände leicht und zogen sich mehr und mehr zurück. Letztlich drehten sich alle um und rannten wie vom Tod gejagt davon. Zufrieden packte Kazel alles ein und trat den Weg zurück an. Den Rucksack hielt er dabei in den Händen, da er auf dem Rücken wirklich gestört hätte.
Als er endlich den Waldrand erreicht hatte, hämmerte sein Herz schon beinahe schmerzhaft gegen seine Brust. Sein Atem ging viel zu schnell und er merkte, wie er immer mehr die Kontrolle über sich verlor. Seine Hände waren schon ganz Steif und seine linke Seite fühlte sich einfach nur an, wie glühende Kohle. Auch seine Flügel wollten langsam aufgeben, doch er musste weiter. Er wollte vor Einbruch der Nacht da sein, schließlich war die Gegend hier nicht unbedingt die Sicherste. Trotzdem schaffte er es nicht, sein Tempo wieder zu steigern. Er segelte nun mehr, als dass er durch Flügelschlagen voran kam und war bedeutend langsamer, als auf dem Hinweg. Er biss die Zähne aufeinander und seine Kiefermuskeln spannten sich. Er stellte sich Aylin vor, wie sie ihn anlächeln würde, wenn er wieder da wäre und dann stellte er sich vor, was alles bereits bei ihr sein könnte und sie in Stücke reißen könnte. Dieser Gedanke trieb ihn nun doch noch einmal an.
Es dämmerte bereits zur Nacht, als er sich dem Punkt nährte, von dem er glaubte, Aylin und Lien zurückgelassen zu haben. Doch er konnte sie nicht finden, zumindest nicht von hier oben. Er wusste, dass sie schwer auszumachen waren, weil sich die Braune und grüne Farbe der Kleidung gut an die Erde anpasste, aber so blind konnte er doch nicht sein oder?
Er stieß erneut vom Himmel herab und konnte sich kaum abfangen, weshalb er mit einem lauten Krachen und stöhnend auf dem Boden aufkam. Er kam zwar auf den Füßen auf, aber seine Knie hätten beinahe so nachgegeben, dass er nach vorne übergefallen wäre. Er konnte sich jedoch gerade noch halten. Immer noch den Rucksack vor sich hertragend, sah er sich leicht panisch um und rief: „Aylin! Lien!“
Sein Mund und seine Kehle waren trocken und daher klang seine Stimme nicht wirklich gesund und auch nicht gerade freundlich. Sein Atem ging stoßweise und keuchend und seine Sicht war gestört. Den ganzen Tag den beißenden Wind zu ertragen, waren sie nun mal nicht gewohnt. Kazel ging ein paar wackelige Schritte. Er kam zu dem Schluss, dass er sich besser zurückverwandeln sollte. Sein geschundener Körper wollte Ruhe und Erholung. Außerdem war eine so lange Verwandlung in sein dämonisches Ich nicht gut für Kazel. Das hatte er schon früher festgestellt. Das Licht, mit dem er sich in seine menschliche Seite zurückverwandelte war verhältnismäßig schwach, aber es erhellte den Umkreis um ihn trotzdem wie Tageslicht. Wieder sah er sich um. Er hatte sich die Landschaft nicht sonderlich gut eingeprägt, weshalb ihm die kleine Höhle, zu deren Rückseite er stand nicht als solche wahrnahm.


Zuletzt von Kazel am Fr Okt 01, 2010 2:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDo Sep 30, 2010 6:13 pm

Aylin schlief noch immer, als sie das rufen hörte.
Kael hatte den Kopf gehoben und sah zum Eingang der Höhle, noch ehe Kazel gerufen hatte.
Lien ließ Aylin vorsichtig wieder los und krabbelt zum Höhleneingang.
Gerade sah sie, wie Kazel sich zurück verwandelte.
Fast lautlos bewegte sie sich, ganz nach elfenart.
"Kazel ... Hier sind wir, "
meinte sie leise, wobei sie noch immer auf ihn zu lief.
"Ich dachte es sei besser, wir verstecken uns. Aylin schläft noch in der Höhle."
Ihr Körper war völlig erschöpft und die Müdigkeit war ihr deutlich an zu sehen, denn noch riss sie sich zusammen und nahm Kazel ein wenig der Last ab.
Torkelnd lief sie zurück zu der kleinen Höhle, in der sie auch gleich wieder verschwand.
Sollte sie nun noch einmal Wache halten müssen, würde sie den nächsten Tag vermutlich nur noch schlafen, was darauf hinauus laufen würde, dass sie zu viel Zeit vertrödelt hätten und sie Schuld sei.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyDo Sep 30, 2010 9:08 pm

Aylin

Sie hörte nicht wirklich was die Elfe sagte, war sie trotz ihres schlechten Schlafes soweit in ihrer Traumwelt versunken, das Geräusche von außen nur unterbewusst wahrgenommen wurden. So kam es auch, das die Rufe Kazels sie nicht ganz erreichten. Sie schreckte kurz auf, als sie meinte seine Stimme vernommen zu haben. Verschlafen schaute sie sich um, konnte aber niemanden ausmachen, keine Lien, keinen Drachen. Kurz schaute sie hinaus zum Ausgang, dachte sich aber nicht viel bei dessen Abwesenheit. Somit drehte sie sich nur kurz zur Seite und schloss für den Moment nochmal die Augen damit sie zumindest für den Moment noch dösen konnte. Sich selbst tadelte sie, da sie der Meinung war, sich müde geschlafen zu haben. In Gedanken ging sie mit dem Gedanken um, wie sie sich wohl Kazel gegenüber verhalten wollte, immerhin war er einfach so weggeflogen, zwar nicht ohne sich zuvor zu verabschieden, aber gesagt, was er mache tat er nicht. Sie hatte spontan keine Idee, worin seine tat bestand, ob es etwas mit dem Auftrag zu tun hatte, er was am Wald erledigen musste, oder anderes. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, das es sein könne, das er ihre Sachen holen würde. Doch dahinter würde nichts stehen, was eines Geheimnisses bedurfte. Sie verschob den Gedanken und entschied spontan zu reagieren, wie sie sich ihm gegenüber verhalten würde.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 3:00 pm

Er hörte Lien eher sprechen als das er sie sah. Ein schlechtes Zeichen. Auch wenn sie eine Elfe war, so hätte er sie bereits hören müssen, als sie sich genährt hatte. Er sah sie stirnrunzelnd an. Sah beinahe durch sie hindurch und suchte noch einmal nach Aylin, während sie sprach. Dann wanderte sein Blick zurück zu Lien. Die ihm geradezu vermitteln versuchte, dass er sie gar nicht finden konnte, da sie ja versteckt war. Ein bisschen träge arbeitete sein Gehirn schon und er sah sie erst einen Augenblick an, ehe er sagte: „Verstehe.“
Sie nahm ihm zwei der Decken ab und ging zu dem Hügel, der vermutlich die Höhle war. Kazel stand noch unschlüssig da, obwohl ihm eigentlich klar sein sollte, dass er nichts wie hinterher gehen sollte. Er entschied sich schließlich auch dazu, ehe er sie nur wieder aus den Augen verlieren würde.
Die Dämmerung ließ noch einen Hauch Licht zu, ehe die erdrückende Dunkelheit kommen würde, in der man nichts sah, wenn man nicht die Augen einer Elfe oder die eines Wesens hatte, das ohnehin im Dunkeln lebte. Schnell ging er Lien hinterher, die er auch mühelos einholte. Sie schien entweder kaputt oder einfach nur müde zu sein. Und da Kazel wusste, was für einer Belastung er sie ausgesetzt hatte, schloss er auf die zweite Möglichkeit. Und er musste zugeben, dass es ihm ähnlich ging.
Kurz bevor sie wieder ganz verschwinden wollte, packte er sie am Arm und hielt sie fest. Er hatte bemerkt, dass die Höhle viel zu ebenmäßig und außerdem irgendwie auch unnatürlich aussah. Eine Kuppel mitten in der Steppe? Nein. Er war sich sicher, dass diese Höhle nicht einfach so entstanden war. Lien musste das getan haben, er hatte bemerkt, wie sie mit Erde geübt hatte und konnte nun nicht mehr leugnen, dass es vielleicht besser gewesen wäre, sie von einem Magier ausbilden zu lassen anstatt von ihm. Erneute Zweifel kamen in ihm auf, ob es wirklich richtig war, was die Organisation tat.
Er lockerte den Griff und sah auf seine Füße. Schließlich ließ er sie ganz los und sagte ein bisschen unverständlich, aber deutlich genug: „Das hast du gut gemacht.“ Damit meinte er sowohl das Gebilde, vor dem sie sich befanden, als auch die Idee, dass sich die Zwei verstecken könnten. „Schlaf jetzt.“
Kazel stellte die Sachen neben sich ab und forschte in den Tiefen dieses Rucksacks nach der Wasserflasche. Er brauchte etwas zu trinken. Den Durst hatte er eigentlich erst bemerkt, als er wieder hier war. Davor war sein ganzes Denken in Sorge übergegangen. Erschöpft und vollkommen erledigt rutschte er schließlich an der Außenwand der Höhle zu Boden und starrte in die Dunkelheit. Er konnte Lien unmöglich länger wach halten. Sie sah schon fast aus wie der Tot selbst. Und er? Er wusste nicht genau, wie lange er durchhalten würde, ehe auch ihn die Erschöpfung und der Schlafmangel in die Knie zwingen würden. Es war nicht so schlimm, wie die Tage, als er ihr eine Schnittwunde verpasst hatte und sie in die nächste Stadt gebracht hatte, aber es war deutlich spürbar, dass er unbedingt mal schlafen musste.
Er dachte an Aylin und ihr Bild schwebte ihm Gedanklich vor den Augen. Er musste lächeln, als er sich vorstellte, wie sie lächelte. Niemals würde er sie wecken, schließlich wollte er nicht, dass es ihr so ging wie ihm oder Lien. Er wollte dafür sorgen, dass es ihr so gut wie möglich ging, wenn er sie schon aus ihrem heimischen Glück gerissen hatte…
Ein leises klopfen sagte, dass Kazel seinen Hinterkopf gegen die Wand fallen ließ und in den Himmel sah. Seine Atmung hatte sich wieder beruhigt und auch sein Herzschlag war langsamer geworden. Und endlich konnte er etwas trinken, denn seine Hand hatte gefunden, was sie gesucht hatte. Und so wartete er auf das was kommen mochte.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 4:03 pm

Kazels Griff um ihren Arm war stark, doch lockerte er sich wieder und anstatt einer Strafpredigt, bekam sie ein Lob von ihm.
Augenblicklich legte sich ein Lächeln auf ihre Züge.
Es kam selten vor, dass er sie lobte, aber wenn er sie lobte, freute sie sich jedes Mal wieder.
Zunächst kroch sie wieder in die Höhle zurück.
Kael folgte ihr.
Drinnen deckte sie Aylin mit einer der Decken zu, eh sie sich selbst hin legte, wobei sie sich in die Decke kuschelte.
Der Kleine Drache, tat das selbe wie zuvor.
Er legte sich wachend neben sie.
Noch einmal sah sie zu Aylin.
Leise flüsterte sie:
"Er ist zurück. Es geht ihm gut. Du brauchst dich nicht mehr zu sorgen."
Dann schloss sie die Augen und schlief augenblicklich ein.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 5:50 pm

Aylin

Das junge Mädchen hatte mitbekommen wie ihr Kazel wieder zu ihnen zurückgefunden hatte. Sie lauschte den beiden bei ihrem kurzen Wortwechsel. Sie hatte sich zur Seite gedreht, so das ihr Gesicht nicht gesehen werden konnte, sollte man in die Höhle hineinkommen. So hörte sie wie wer hineinkroch. Dann spürte sie die Wärme einer Decke. Also war er doch losgeflogen die Sachen wiederholend, welche wir am letzten Lager hatten liegen lassen müssen. Ein kleines Lächeln legte ich ihr auf ihre Lippen, zum einen als sie die feinen Worte Liens vernahm, vorallem aber weil Kazel so freundlich zu ihr gesprochen hatte. Ja, er war wieder da., schloss sich ihre Überlegung. Einerseits ließ sie der Gedanke an ihn leicht erbeben vor Freude, doch andererseits hätte er auch sagen können, wo er hingehen würde. Während sie am hin und her überlegen war, bemerkte sie, wie die kleine Elfe schon im Schlaf versunken war.
Sie setzte sich langsam auf, rieb sich kurz über die Augen, nur um zu bemerken, das es so nicht besser werden würde mit dem sehen. Draußen war es nahe zu finster. So taste sie sich im Hauch des letzten fahlen Lichts dem Ausgang entgegen ohne dabei Lien zu wecken. Stück für Stück kroch sie auf allen Vieren aus der Höhle hinaus. Natürlich würde sie bemerkt werden, wenn sie so hinaus krabbelte. Doch irgendwie empfand sie es so am sichersten. Draußen angelangt stellte sie sich aufrecht und folgte ihrem Gespür für Wärme. Rechts also. Sich nach links weg drehend, als wäre es eine ganz normale Bewegubg, somit in die gegen gesetzte Richtung Kazels, lief sie ein Stückchen an der Wand entlang. Führend hatte sie ihre linke Hand auf die halbrunde Oberfläche gelegt und drehte ihren Kopf so, als würde sie etwas in der Ferne Suchen, immer noch nciht in Kazels richtung schauend. Enttäuscht ließ sie die Schultern sinken, während sie mit ihrem Körper an der Wand hinunter glitt, aus dem Sichtfeld der ausgewählten Person. Hingegen des Anscheins sich dort niederzulassen, blieb sie auf ihren Fußballen gehockt und schlich so an der Wand weiter. Dabei strengte sie sich wirklich an so leise wie nur irgendwie möglich zu sein. Dem werde ich einen schönen Schrecken einjagen, dachte sie belustigt mit einem kleinem Hauch von Schadenfreude. Das es sich bei Kazel um einen Assassinen handelte, bedachte das junge Mädchen nicht. Im Moment hatte sich der Spieltrieb, so wie ihr Gedanke, ihm einen kleinen Gedankenstoß zu schenken, durchgesetzt.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 6:58 pm

Es war einfach viel zu lange, ehe die Nacht vorbei sein würde. Sicher würde Kazel vorher einschlafen und er wusste, dass er das nicht durfte, schließlich musste einer aufpassen. Er seufzte und ließ den Kopf leicht auf die Brust sinken. In seiner Hand hatte er immer noch die Wasserflasche, aus der er bereits seinen Durst gelöscht hatte. Argwöhnisch betrachtete er den Einstich in seinem Arm, von dem sich netzartig die Feinen violetten Linien verteilten. Die Ruhe tat ihm gut, jedoch hatte er damit auch schon wieder Zeit zum nachdenken, was ihm gar nicht passte. Jedoch erfreute ihn die Tatsache, dass er nun etwas hatte, worüber er sogar gerne nachdenken konnte: Aylin.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, was in dem Moment erstarb, als er ein Geräusch hörte. Er begriff jedoch schnell, dass dieses Geräusch aus dem inneren der Höhle stammte. War Lien immer noch wach? Oder war vielleicht seine Liebste aufgewacht? Er würde es ja bald sehen, denn er hörte deutlich, wie sich auf den Ausgang zubewegt wurde. Stumm sah er noch eine Weile geradeaus und dann sah er das goldene Haar Aylins, das in dem fahlen grässlichen Licht noch immer wunderschön aussah. Nichts konnte dieses engelsgleiche Wesen entstellen, dachte sich Kazel und sah zu ihr hinauf.
Es überraschte ihn, dass sie ihn nicht bemerkte und anstatt zu ihm in gerade die andere Richtung ging. Er sah ihr verdutzt nach und dachte sich Recht daran zu tun, sie keine Wache schieben zu lassen. Mit ihren Augen würde sie die Gefahr nicht erkennen, wenn sie unmittelbar vor ihr stehen würde. Nun ja. Sie war nur ein Mensch, die in ihren Fähigkeiten weitaus beschränkter waren, als die anderen Rassen dieser Welt. Zumindest was die Körperlichen Fähigkeiten betraf. Sie ging an der Wand entlang und Kazel war leicht belustigt. Er erhob sich und sah zu ihr herüber und plötzlich verschwand sie hinter dem von Lien geschaffenen Gebilde. Erst erschrak er über ihr plötzliches Abtauchen, dann wollte er ihr folgen und musste feststellen, dass seine weichen Knie nachgaben und er auf die selbigen aufschlug. Was war er nur für ein Idiot. Er hätte wissen müssen, dass er nach einem ganzen Tag des umher Fliegens, mit einer Vergiftung, die zwar am abheilen, jedoch noch nicht vorbei war, kaputt war. Er stöhnte leise und stützte sich an der Wand ab, um wieder auf die Beine zu kommen. Es schien ihm eine riesige Anstrengung zu sein, seinen Körper in die Vertikale zu bekommen und als er endlich stand und sich an dem Gebilde abstützte, merkte er wie ihm das Blut in den Ohren rauschte.
Fein. Du bist ein Schwächling geworden, Kazel. Du schaffst es nicht mal zu stehen…, warf er sich in Gedanken vor und suchte noch mal nach Aylin, die immer noch unauffindbar war. Kazel ließ sich resignierend an der Wand herunter gleiten und legte die Stirn auf seinen Unterarm, der auf seinen Knien lag auf. Noch ein paar Minuten, wenn er so sitzen würde, würde er einschlafen.
„Aylin…“, sagte er leise und schwach. Er wollte sie bei sich haben, aber er konnte nicht zu ihr. Er war wie erschlagen und seine linke Seite schmerzte furchtbar. Er konnte Aylin nicht hören, weil ihm immer noch der Schädel rauschte und er das Gefühl hatte, sich übergeben zu müssen. Der Moment der Ruhe, hatte nun deutliche Spuren hinterlassen. Jetzt wo das Adrenalin weg war, spürte er die volle Wucht seiner leichtsinnigen Überanstrengung. Und nun rächte sich jede Bewegung fürchterlich.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 7:45 pm

Aylin

Ihren Plan fest weiter verfolgend, ging sie weiter an der Wand entlang. Natürlich hatte sie das leise Rufen ihres Namens vernommen, doch konnte sie daraus nicht schließen, das es aus einer körperlichen Verfassung resultierte. Sich ihrem Ziel langsam aber stetig nähernd musste sie doch kurz stehen bleiben um einen aufkommenden Lachanfall zu unterdrücken. So hockte sie da, und konzentrierte sich, ihre Mine wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ihre spontane Idee war nun nicht mehr wirklich ein Akt des böse auf ihn Seins, sonder mehr ein Spaß. Sie spürte schon wieder aus der kalten Umgebung seine warme Anwesenheit. Zumindest gab es so eine Möglichkeit ihn im Dunkeln zu entdecken, wenn sie schon nichts sah. Sie nahm wieder die Fährte auf. Sicher ihn fast erreicht zu haben, hielt sie kurz inne und lauschte in die Dunkelheit. Spontan kam sie sich selber wie ein kleines Kind vor. Sie musste grinsen.
Dann machte sie einen kleinen Satz nach vorne und rief laut genug, damit es Kazel erschrecken würde, „Buh!“ Dann musste sie ihrem strahlenden Lachen, welches sie die ganze Zeit versuchte zu unterdrücken, freien Lauf lassen.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 8:06 pm

Kazel hörte ein kleines Geräusch, als er gerade seinen Kopf wieder hob und dann spürte er auch schon die Bewegung, die sich auf ihn zubewegte. Er verfluchte sich für den Bruchteil einer Sekunde so überrascht worden zu sein. Er hätte viel eher hören müssen, dass sich ihm was nährte. Kazel bekam erst mit, dass Aylin ihm einen Streich hatte spielen wollen, als sein Dolch bereits an der kehle des jungen Mädchens war. Diese blitzschnelle Bewegung beherrschte er beinahe im Schlaf und sie war ein einfacher Reflex auf drohende Gefahr. Glücklicherweise zog er die Klinge nicht durch eben diese blasse Haut, unter der Aylins Luftröhre war. Stattdessen zuckte er mit dem Messer zurück, ohne Aylin ein einziges Mal berührt zu haben. Adrenalin schoss durch seine Adern und sein Herzschlag war wieder beschleunigt. Sein Geist war wach und die Müdigkeit erst mal wie weggeblasen. Er sah sie mit weitaufgerissenen Augen an und hielt unschlüssig das Messer in der Hand. Vollkommen verwirrt, steckte er es letztlich schnell weg, in der Hoffnung, Aylin habe es nicht gesehen.
Erst nachdem der Schreck überwunden war, ballte er die Fäuste und sagte nicht laut, aber dafür ernst und energisch: „Mach das nie wieder!“ Nun, er schimpfte mit ihr. Anstatt hallo zu sagen oder sie in seine viel zu leeren Arme zu schließen tadelte er sie. „Weißt du was du gerade gemacht hast?“
Um ein Haar hätte ich sie getötet…, dachte er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Seine Haut war feucht und auch sein kompletter Oberkörper war mit feinen Tröpfchen bedeckt. Er legte seine Stirn in seine rechte Hand und seufzte.
„Tut… tut mir leid.“, Ja das tat es, er wollte seine Liebste eigentlich nicht SO empfangen. Es ärgerte ihn überhaupt, dass er sie nicht gehört hatte, wenn er nicht so weggetreten gewesen wäre, wäre das gar nicht passiert. Er hätte sie einfach wahr nehmen können. „Es ist meine Schuld.“
Er ließ den Kopf wieder gegen die Wand prallen und streckte seine Hände nach ihr aus. Seine linke Hand war sehr warm, wohingegen seine rechte eiskalt war. Nun, es war ja auch nicht sonderlich warm hier in der Steppe, vor Astalor. Er konnte Aylin sehen, aber sie schien nur in seine Richtung zu schauen, ihn aber nicht direkt anzusehen. Sie war nachts wirklich blind wie ein Maulwurf. Behutsam zog er sie zu sich hin. Seine Hände zitterten leicht und er legte ihre kühlen Hände auf seine Wangen. Er war sich zumindest sicher, dass Aylin das Messer nicht gesehen hatte. Da sie offenbar gar nichts sah. Nun wartete er auf das, was eventuell noch kommen würde. Wäre sie sauer, weil er sie zu Recht gewiesen hatte? Würde sie traurig sein. Er vermochte nicht abzuschätzen, was geschehen würde. Und ehrlich gesagt, fühlte er sich auch nicht im Stande darüber nachzudenken.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 8:59 pm

Aylin

Das Mädchen ließ den Tadel über sich ergehen, nicht ganz verstehend, was an ihrem Spaß falsch gewesen sein konnte. Erst allmählich kam ihr der Gedanke, das sie eine potenzielle Gefahr für die Gruppe hätte sein können. Siel ließ sich von seinen Händen leiten und landete sicher in seinem Schoß, ehe sie ihm eine Antwort gab: „Nun mein lieber Kazel, das muss wohl daran liegen, das du mich einfach mit Lien alleine gelassen hast, ohne mir auch nur zu sagen was du machen würdest.“ Ihre Stimme klang in gewisser Weise ebenso Vorwurfsvoll, wie die von Kazel, wenn auch ihre Weiblichkeit ihr einen Hauch der Zerbrechlichkeit anlegte. "Du musst mir ja nicht immer sagen, was du gerade machst, aber einfach so davon zu fliegen, das ging vielleicht, als du noch alleine warst, aber du hast jetzt Verantwortung, und zwar mir gegenüber.“ Für einen kurzen Moment ließ sie das Gesagte im raum stehen. Ihre Worte vielen sehr viel härter aus, als sie eigentlich wollte, das merkte sie sofort, so schlug sie auch gleich einen anderen Ton an, einen freundlichen und glücklichen. „Aber ich muss sagen, das hast du gut gemacht. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.“ Dankend legte sie sich an seine Brust, gab ihm kurz einen bedeutungsvollen Kuss an den Hals, während ihre Arme auch ihn hielten. Auch wenn es gerade kalt war, so versürte sie im Moment die schönste wärme Empfinden, die es gab.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 10:32 pm

Kazel leitete sie so zu sich, dass sie sich mühelos auf seine Oberschenkel setzen konnte und sich auch anschließend an ihn kuscheln konnte, sollte sie das denn wollen. Womit er nicht gerechnet hatte, dass sie seine Worte einfach über sich ergehen ließ und ihrerseits nicht sauer darüber war. Offenbar verstand sie, was er meinte und würde es in Zukunft hoffentlich unterlassen. Kazel war versucht die Augen zu schließen und einfach mit ihrem Federleichten Gewicht auf seinen Beinen einzuschlafen. Aber als er bereits merkte, wie ihn die sanften Hände des Schlafes umklammerten, riss er sich zusammen und schreckte hoch. Aylin sprach nämlich nun auch mit ihm und erklärte ihm, dass sie sich wohl gesorgt hatte. Sie sagte, dass er ihr gegenüber eine Verantwortung hatte. Das jedoch wusste er doch bereits. Sie sagte ihm außerdem, dass er hätte bescheid geben können, wobei er sich wiederum dachte, dass er das gemacht hatte. Er verstand jedenfalls nicht, dass er was falsch gemacht hatte, aber er ließ es klaglos über sich ergehen.
Kazels Körper zitterte immer noch leicht und Aylin kühlte seine heiße Haut, als sie sich an ihn lehnte. Sie schwieg eine Zeit lang und sagte dann, dass er es gut gemacht hätte. Unverständnis zeigte sich auf seinem Gesicht. Wenn sie es hätte sehen können, hätte sie sich sicherlich totgelacht, weil es in der Tat sehr komisch aussah.
„Was… Was hab ich gut gemacht?“, sagte er heiser. Er hatte seine Arme um sie geschlungen, um ihr noch mehr Wärme zu geben, da ihm ohnehin viel zu heiß war. Doch jetzt rutschte sein linker Arm ab und prallte ungebremst auf den Boden. Kurz zuckte er zusammen und hielt den Atem an. Dann sagte er irgendwie gequält: „Du solltest rein gehen, hier draußen ist es… viel zu kalt und… du hast keine Decke. Ich halte Wache…“
Er legte seine Stirn jedoch in die Mulde zwischen ihrer Schulter und ihrem Hals. Feucht war seine Stirn und heiß.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 11:01 pm

Aylin

Angekuschelt wie sie an ihm lag, war sie doch ein wenig verwundert, als er diese Frage stellte, „Was habe ich gut gemacht?“, als das sie sich von ihm ein wenig löste und in sein vermutliches Gesicht schaute. „Na das fragst du noch?“ Unverständnis stand ihr ins Gesicht geschrieben, und sie war nicht sicher, ob ihr werter Kazel zu bescheiden war um das alles zu erkennen oder doch ganz anderer Meinung war als sie. „Was könnte ich wohl meinen? Na was du alles für mich, nein sogar für uns machst. Ich sehe doch wie viele Mühe du dir gibst, wenn auch auf deine ganz eigene Art. Natürlich bist du um uns besorgt.“ Kurz hielt sie inne und schaute weiterhin ihn an, so hoffte sie zumindest. Glücklicherweise konnte sie sein Gesicht in ihre Hände legen, sodass sie es recht gut abschätzen konnte. „Ich bin mir sehr sicher, das wir ohne dich nicht im Wald überlebt hätten. Und auch hier Draußen, hätten wir nicht dich, wären wir irgendwann wahrscheinlich verhungert oder verdurstet. Vielleicht aber auch erfroren. Also sei nicht so bescheiden. Du bist ein toller Mann, du bist... mien Mann. Also, gestehe es dir selber ein, das du was besonderes bist. Für mich bist du es alle male." Das unterstreichend gab sie ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, auch wenn dieser erst bei dem zweiten Versuch richtig treffen wollte. Dann sagte Kazel aber noch etwas, das sie fasst entpört hätte. „Mit Sicherheit wirst du jetzt keine Wache mehr halten, spinnst du?“ Aus ihr sprach mehr die Sorge als der Zorn, doch ließ beides sich gut verbinden für den Moment. "Wenn es sein muss werde ich Wache halten." Sie spürte seine Schweiß getränkte Stirn, und die Wärme, welche von seiner Stirn ausging, welche für sie schon fast zu heiß war. „Du hast nicht mals mich gehört, und ich bin bestimmt nicht gut im schleichen, wie möchtest du dann jemanden Hören der noch weitaus besser ist als ich. Außerdem hat Lien eine gutes Versteck für uns herbeigezaubert. Also geh gefälligst hinein und leg dich schlafen, sonst zieh ich dich da hinein und setze mich auf dich drauf, damit du liegen bleibst.“ Angriffs bereit zeigte sie ihm die Stirn und ließ nicht das geringste Wiederwort zu, während ihre Augen ihn entschlossen anschauten. Hier ging es um jemanden, der ihr wirklich wichtig war, so würde sie nicht zusehen, wie er sich weiter selber Schaden bereitete. Entschlossen stand sie auf und zog seinem rechten Arm, der sie umschlungen hatte, um ihn zum aufstehen zu bewegen.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptyFr Okt 01, 2010 11:37 pm

Angesichts der Nähe und der Umstände fand es Kazel irgendwie tröstlich, dass sie bei ihm war. Und das obwohl er sie eigentlich zu Bett schicken wollte. Sie erklärte ihm, was sie meinte und Kazel hörte ihr aufmerksam zu. Natürlich sorgte er sich. Sorgte sich sogar sehr. Er wollte nicht dass ihr etwas zustieß und obwohl er sich das kaum eingestehen wollte, wollte er auch, dass es Lien gut ging. Er musste… nein, er wollte sie schützen und das nicht nur, weil das seine Aufgabe war. Er hatte durch sie immer das Bild von Kallen vor den Augen und er hatte sich geschworen, nicht denselben Fehler noch einmal zu machen.
Dann küsste Lien ihn und seine Lebensgeister schienen einen Moment zurückzukehren. Er kannte die Wirkung von Elektrizität, aber das hier war noch viel machtvoller. Seine Nackenhaare stellten sich auf und er wollte ihren Kuss erwidern, nachdem sie nach einem Fehlschlage auf sein Kinn seinen Mund fand. Doch viel zu kurz war die Berührung und Kazel musste sich der Tatsache geschlagen geben, dass sie dieses wunderbare Ereignis viel zu früh abbrach.
Er war müde. Er war wirklich todmüde und in diesem Moment beschloss er, dass die drei den nächsten Tag und auch die nächste Nacht hier verbringen würden. Sie alle mussten sich ausruhen.
„Aylin… ich will dich was fragen.“, sagte er, als sie erfolglos an ihm rum zog. Er hatte nicht vergessen, wo sie sich befunden hatten und er hatte auch nicht vergessen, wem die beiden Mädchen gegenübergestanden hatten. Er wusste genau, welchen Preis man zahlen musste, um vom Herren des Sees aus dem Wald geschafft zu werden und er würde es den beiden nicht zumuten diese Last alleine zu tragen.
„Was hat der Herr des Sees“, er hielt inne und atmete tief ein und aus. Dann räusperte er sich halbherzig und sprach weiter: „Euch gesagt? Was war seine zweite Antwort?“ Er klang unendlich müde und vor allem klang er irgendwie, als sei er von einer Biene in die Zunge gestochen worden. So langsam und zähflüssig kamen die Worte aus ihm heraus.
Er ließ sich nicht gleich hochziehen. Er wollte eine Antwort haben und er hoffte zu durchschauen, ob Aylin ihn anlog. Im Gegensatz zu ihr, konnte er ihr Gesicht relativ gut sehen und anstatt sich aufheben zu lassen, zog er sie wieder zu sich hinunter. Sie war ein Fliegengewicht und er sehr viel stärker als seine Figur es anmuten ließ.
Es war Taktik, dass er sie noch einmal auf seinen Schoß setzte und ihr tief in ihre wunderschönen Augen sah. Sie würde ihn kaum oder gar nicht erkennen können, dafür würde er umso mehr ihre Reaktion erkennen. Er wollte wissen, was es zu wissen gab und er wollte, dass sie die Last nicht alleine tragen mussten. Abgesehen davon, würde er im Falle einer schlimmen Wendung alles dafür tun, um der „entschiedenen Tatsache“ entgegenzuwirken. Er strich ihr zitternd über die Wange und sagte fast so leise, wie das Säuseln des Windes im zarten Herbstlaub: „Aylin, du musst mir nichts beweisen und das, was ich für euch tue…“ Er hielt inne und schien die Luft anzuhalten. Danach atmete er langsam und offensichtlich bedächtig aus und wieder ein. „Du bist mir das wichtigste auf der Welt.“ Mehr schien er zu diesem Thema nicht sagen zu wollen.
„Und jetzt geh schlafen. Ich höre jetzt wieder sehr gut und sehen kann ich ohnehin besser.“ Er hielt erneut inne und rieb sich mit der linken die Schläfen. Aylin konnte keine Wache halten, sie sah absolut nichts! „In der Dämmerung werde ich dich wecken, dann kannst du von mir aus Wache halten.“
Damit schien die Diskussion für ihn beendet, aber er entließ Aylin nicht. Im Gegenteil er hielt sie fest bei sich. Er wollte sie nicht gehen lassen und doch wollte er sie schlafen schicken und bevor Aylin etwas sagen konnte fügte er an seine Ausführungen noch an: „Aylin… Ich liebe dich.“
Sein Körper bebte und Kazels Atmung endete für einen Moment in einem unterdrückten Ausatmen. Seine Zähne knirschten aufeinander und dann sagte er irgendwie gepresst: „Und ich würde nicht mehr leben wollen, sollte dir etwas zustoßen.“
Dann wurde seine Umarmung schlaffer und der schlief einfach ein. Was er sich nicht gönnen wollte, holte sich sein Körper nun mit gnadenloser und brutaler Gewalt. Sein Arm sank auf den Boden und seine Stirn sank wieder auf Aylins Schulter. Er hatte den Kampf um den Schlaf verloren.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptySa Okt 02, 2010 11:11 am

Aylin

Sie hatte sich in den Kopf gesetzt diesen Mann jetzt schlafen zu schicken, so gab sie sich auch alle mühe ihn zum aufstehen zu bewegen, wenn gleich er sich keinesfalls rührte. Es ärgerte sie schon ein wenig, das Kazel so uneinsichtig schien. Dennoch zog sie so, das er hätte dem Zug nachgeben können wenn er sich weiter nach vorne gebeugt hätte, ohne ihm gleich mit aller Gewalt den Arm abzureißen. Die Tatsache das Kazel sie jedoch was fragen wollte überraschte sie zum einen. Zum anderen klang etwas unheimliches in der Stimme nach, mehr als Grund genug das Ziehen für den Moment zu beenden. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, sie stutzte und überlegte kurz, woher er das wusste. Er war doch ohnmächtig gewesen und sei selber hatte ihm nichts davon gesagt, sowie Lien bestimmt auch nicht. Er musste schon mal... Statt ihrer hatte Kazel jetzt ans ihr gezogen und sie zu sich hinunter gebracht. Da saß sie wieder in seinem Schoß. Ein Lächeln legte sich auf ihr von Traurigkeit und Sorge gepeinigtem Gesicht; ihre Augen kniff sie leicht zusammen, und ihr Blick wanderte kurz in leere Ferne. Irgendwie mochte sie nicht gleich darauf antworten, doch ehe eine unangenehme Still eintreten konnte, fand Kazel schon die nächsten Worte. Ihre Augen zuckten kurz als er ihr die Wichtigkeit ihrer Person erklärte. „Du mir auch...“ brachte sie leicht heiser hervor. Sie vernahm die Trägheit, welche seine Worte formte und hoffte für den Moment das er einfach einschlafen würde. Ihm jetzt zu sagen, was geschehen war würde ihn nur wieder aufwühlen. Das wäre gar nicht gut gewesen. Verwundert sollte sie dann aber schlafen gehen, und das alles ohne ihm seine Frage zu beantworten. Er musste wirklich sehr müde sein. Doch auch wenn diese Frage noch offen stand, wollte sie ihren Kazel nicht alleine lassen, und so wie es schien, wollte auch er sich noch nicht ganz von ihr Lösen. Ohne gesagt zu haben warum wollte sie ihm Trost spenden. Ihre Gesicht hatte sich leicht entspannt. So lauschte sie aufrichtig weiter seinen Worten. Kazel, ich liebe dich auch. Ein Schlag durchfuhr sie, als er davon sprach, was mit ihm sein würde, sollte sie sterben. Aufmal schien sie törichter Weise zu wissen, was sie machen musste und ehe sie reagierte war er auch schon eingeschlafen. „Kazel mein Lieber, was denkst du was passieren würde, wenn du nicht mehr seist?“ Ganz leise flüsterte sie diese Worte. Dann war sie alleine. Sie löste sich leicht von ihm und stand auf. Als könnte sie ihm im Dunkeln erblicken, schaute sie ihn an. „Ich glaube ich weiß, was ich machen muss.“ Früher oder später würde Kazel erfahren was der Herr des Sees gesagt hatte und wenn es dazu käme müsse sie vorbereitet sein. Sollte es etwa Schicksal sein, was ihr bevor stunde? Sie schaute nach den Sachen, welche Kazel mitbrachte, griff dann nach dem Wasserschlauch und trank einen kleinen Schluck davon. Ihr Blick wirkte leer. „Kazel, du wirst es sein der stirbt.“ Sie war sich sehr sicher. Wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit, das er einen Angriff nicht überleben konnte, aber bei ihr und vielleicht auch Lien. Er würde sich mit Sicherheit dazwischen drängen nur um ihr Leben zu schützen. Kurz spielte sie mit dem Gedanken einfach wegzugehen. Aber wohin? Sie kannte sich nicht hier aus, hatte keine Ahnung wo sie als nächstes hingehen sollte und auch nicht die höchsten Chancen zu überleben. Andererseits würde sie so dieser schicksalhaften Aussage des Herren am See ausweichen können, den sie würde alles tun nur um nicht an diesen Ort zu gelangen. Was aber wenn das genau das ist was sie machen musste, damit sie zu diesem Ort hin gelangten? Ein Jaulen in der Ferne ließ sie aufschrecken, ihren Körper zusammenzucken und erkennen, was ihre derzeitige Aufgabe war. Sie musste Wache halten. Insgeheim versprach sie Kazel nicht so töricht zu sein und für den Augenblick bei ihnen zu bleiben. Immer noch stand sie da und lauschte in die Schwärze. Nichts. Kein Geräusch, kein Geheule, nur erdrückende Stille. Sie bewegte leicht ihre Beine damit ihr wieder ein wenig wärmer wurde. Dann viel ihr ein, das Kazel noch immer bei ihr hier draußen saß. Mit ausgestreckten Armen bewegte sie sich wieder auf die Höhle zu, ihre Schritte sehr bedächtig setzend um nicht im Versehen gegen Kazel zu treten, sollte dieser ihr im Weg liegen. Sie fand den Eingang. Kurz atmete sie erleichtert auf. So taste sie sich weiter in die Höhle hinein, ihre decke suchend. Sie streite etwas schuppiges und sofort zog sie ihren Finger an den Mund. „Psscht, ganz still.“ Das sie es war, die den kleinen Drachen für den Moment aufweckte tat nichts zur Sache. Mit einem leisen Knurren gab er wieder nach und legte sich schlafen.
Erfolgreich hatte sie die Decke hinaus gebracht, hatte Kazel zugedeckt und schenkte ihm einen Kuss auf die Wange. „Schlafe ruhig mein Lieber.“ Zustimmend schien er in einem leichten Murmeln das zu bestätigen. Sanft kuschelte sie sich an ihm, um auch sich selber ein wenig zu wärmen. So war auch sie gezwungen, sich unter einem Teil der Decke zu verkriechen. Und wieder legte ich die drückende Stille ihr auf, zumindest geschwächt durch den sanften Atem Kazels' Schlaf. Leider ließ sich so auch ihr Gedankengut nicht mehr länger in Ruhe. Wieder strafte sie das Wissen über die Zukunft und die Möglichkeit ihres bevorstehenden Todes stände in unmittelbarer Verbindung Kazel seines. Ihre Gedanken drehten sich. Wieder war es ein leises Heulen eines Tieres, was sich an ihrem Ohr drang. Kurz schaute sie sich um. Natürlich konnte sie nichts erkennen. Aber zu regen schien sich auch nichts. Nichtmals einer ihrer Gefährten. Gespannt lauschte sie wieder in die ferne, doch ein weiter Ruf sollte ausbleiben.
Die Zeit zog sich träge daher, wie sie gespannt dasaß. Für den Augenblick hatte sie dieses grässliche Schemen von Mann aus ihrem Gedächtnis gestrichen und sich ganz ihrer Aufmerksamkeit hingegeben. Für den Rest der Nacht vernahm sie noch zweimal ein Heulen, welche jeweils kurz aufeinander folgten. Eines davon klang jedoch sehr viel anders, kräftiger, als das andere zuvor, welches sie schon häufiger gehört hatte in dieser Nacht. Doch Beides schien noch unheimlich weit weg, weshalb sie keinen Anlass darin sah jemanden zu wecken.

Sie schreckte auf. Irgendwas schien sie gehört zu haben. Sie fluchte kurz leise auf, war sich doch noch ein gedöst. Ihre Lieder waren ihr träge geworden über das gesamte Warten hin, doch wollte, nein konnte sie einfach niemanden wecken über die Zeit der Wache hin. Als hätte sie gerade einen Tadel erhalten antwortete sie auch prompt „Ja, das nächste Mal werde ich jemanden Wecken.“ Sie schaue kurz auf, froh wieder was sehen zu können. Das Licht des nächsten Tages ließ sich langsam über das trostlose Land erstrecken. Vorsichtig stand sie auf, ihren Blick zuvor nach links und rechts wandernd ob etwas da sein würde. Sie entdeckte nichts. Sich die Beine vertretend und ihrem natürlichem Drang nachgebend, entfernte sie sich in einem kleinen Bogen vom Lager, als würde sie einen Wachgang absolvieren.
Jetzt wieder ein wenig munterer beging sie den Gang zu beenden. Sie ließ ihren Blick in die Ferne wandern, als etwas sonderbares ihr argwöhnen hervorrief. Sie schaute kurz zum Lager, dann wieder zu ihnen. Nicht mehr als 20 Meter war es von ihrem Rastort entfernt, so schloss sie daraus ruhig dahingehen zu können. Wie auf lesen Sohlen bewegte sie sich auf den kleinen schwarzen Haufen zu, der auf dem Boden lag. Sie kniff ihre Augen zusammen um schon jetzt erkennen zu können um was es sich handeln könnte. Verschiedene Assoziationen türmten sich ihr auf. Dann erkannte sie es. Erschrocken fuhr sie sich mit der Hand zum Mund, einen kurzen spitzen Schrei nicht unterbinden könnend. Vor ihr lag ein ausgewachsener Herzhund: Kurzes schwarzes Haar, an manchen Stellen licht. Der Kopf war gänzlich frei von Haar und ließ so die blutroten Augen noch bedrohlicher wirken. Sie hatte schon verschiedenes über diese Tiere gehört. Onkel Alf hatte ihr davon erzählt, das sie im Rudel angreifen würden, ihre Beute umkreisen und sie dann in einem Schlag töten würde. Ihren Namen würden sie tragen, da sie ihrem Opfer instinktiv immer an des Herz gehen würden und es ihnen zuerst aus der Brust rissen. Sich nicht näher wagend betrachtete sich sich das Wesen Es war tot, sonst wäre es schon längst um sie geschehen. Eine rote Lache an Blut lag am Boden und der Kopf war seltsam nach hinten gedrückt worden. Die Kehle lag gänzlich frei und wurde nahezu herausgerissen. Alles schimmerte noch leicht feucht. Erschrocken schaute sie sich um. Im Rudel... Unweit entfernt entdeckte sie einen weiteren Kadaver. Dann schaute sie zur anderen Richtung. Noch einer. Würde das ganze Lager umrundend werden, würde noch mehr gefunden werden, bis hin zu einer Zahl von vierzehn toten Tieren, alle samt auf die gleiche Art und Weise getötet, von ihrem Mörder keine Spur.
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Kazel

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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptySo Okt 03, 2010 1:45 pm

Kazel hörte nichts vom alle dem, was Lien sagte. Er schlief tief und fest und träumte nicht einmal etwas. Er war so erschöpft gewesen, dass er auch nicht mitbekommen hatte, wie er eingeschlafen war und keine Antwort auf seine Frage bekommen hatte. Aber das konnte ihm ja jetzt auch ziemlich egal sein. Jetzt wo er die Erholung bekam, die ihm zu stand. Er wusste nicht, ob Aylin noch bei ihm war, war so tief in den Schlaf gesunken, dass er das Heulen der Tiere nicht hörte. Und normalerweise wachte er sonst immer von solchen unsteten Geräuschen auf. Es war beinahe so, als sei er in Ohnmacht gefallen, was natürlich nicht der Fall war.
Und plötzlich als der Schlaf etwas seichter wurde und der Morgen graute, huschte ein Traum in seine Gedanken. Er träumte von Aylin, von Lien, von einer violetten nadel der er auswich. Es war alles total durcheinander und verwirrend. Keine wirkliche Handlung.
Doch plötzlich schärfte sich das Bild wurde langsamer und er konnte beobachten, wie Aylin irgendwohin lief. Es war hell und schön. Grüne Wiesen und ein kleiner Bach. Es gab eine Sonne und der Himmel war nicht schwarz, sondern in ein zartes grau getaucht. Er wusste nicht, wie der Himmel hinter der Wolkenschicht aussah, und grau schien ihm wohl eine gute Lösung. Er befand sich direkt hinter Aylin und ging ihr nach. Ein laues Lüftchen wehte, und trug ihm Aylins Duft in die Nase. Am liebsten hatte r sie genommen und an sich gezogen. Doch irgendwie war die ganze Szene falsch. Er wusste nicht genau warum, aber es war falsch und in diesem Moment, blieb Aylin stehen. Kazel lief neben sie und schaute in die Ferne, so wie sie es tat. Was hatte sie nur? Er sah sie an und sah eine Träne an ihrer Wange hinab laufen und sah, dass sie ihn nicht sehen konnte. Er sah die Träne auf den Boden fallen, sah wie sie einen Dolch in den Händen hielt und ihn nach oben reckte. Jeden Moment bereit ihn in die Brust zu stoßen. Kazel schrie sie an, dass sie aufhören sollte, griff nach dem Dolch und musste feststellen, dass er durch sie hindurch griff. Blut spritzte und Kazel wachte auf der Stelle auf.
Er gab keinen Ton von sich, aber seine Augen waren weit geöffnet. Er stellte fest, dass er geträumt hatte, aber trotzdem musste er sich vergewissern. Er schaute sich um und bemerkte, dass er in eine Decke gehüllt war, von Aylin jedoch keine Spur. Daraufhin stand er mühsam und umständlich auf und ließ den Blick schweifen. Sie stand ein Stück vom Lager weg und Kazel torkelte ein bisschen Schlaftrunken zu ihr herüber. Auf den letzten Metern lief er wieder normal und war leise, wie eine Katze. Sie schien sich erschrocken zu haben, was er deutlich an ihrer Haltung ausmachen konnte und gleich darauf, sah er auch warum.
Sofort schoss ihm der Gedanke durch den Kopf: Schnell weg! So weit wie möglich! Es gab nicht viele Bestien, die es mit einem Rudel Herzhunde aufnehmen konnten. Und die die es gab, waren weitaus gefährlicher, als solch ein Rudel.
Geschockt und ein bisschen wie in Trance griff er nach Aylins Hand und zog sie mit sich mit. So nah… So verdammt nah! Und ich …. Sie hätte sterben können! Warf er sich innerlich vor und Fluchte. Warum zum Teufel war er eingeschlafen? Klar weil er den Tag zuvor durchgeflogen war. So was zehrte an einem. Aber nicht zu hören, wenn 20 Meter neben ihm ein Tier getötet wurde, war schon mehr als bedenklich.
„Aufwachen!“, sagte er zu Lien in einem unfreundlichen kratzigen Ton. Er hatte Aylin losgelassen und packte schon mal zusammen. Aus dem Rucksack nahm er ein viertle Laib Brot und ein Stück Käse heraus und legte es auf den Trockenen Boden. Wobei der Käse auf dem Brot lag, damit er nicht sandig wurde. Das Brot konnte man mühelos von Sand und Steinen befreien, indem man darüber wischte.
Er gab Aylin natürlich keine Schuld daran, dass sie nicht gehört oder gesehen hatte, was vorgefallen war. Er hatte ja gewollt, dass sie schlief. Viel mehr tadelte er sich, dass er eingeschlafen war. Das hätte das Ende sein können. Und er fragte sich, welches Tier es wohl gewesen sein mochte, dass so eine Sauerei angerichtet, aber die drei verschont hatte. Er konnte sich nur vorstellen, dass die Bestie sich verteidigt hatte und die Herzhunde sich einfach ein zu starkes Opfer gesucht hatten. Was an sich auch ungewöhnlich wäre. Aber in der heutigen Zeit war ohnehin alles dem Verfall und Wahnsinn geopfert. Kazel sah die beiden jungen Mädchen an und suchte nach Worten. Er fand jedoch keine…

Wie angenagelt stand er da. Er wusste genau, dass er schuld daran hatte… Seine Gedanken hielten inne. Woran eigentlich? Es war ja nichts geschehen, oder? Er strich sich mit der Hand über seine Wangen, was ein gut erkennbares Zeichen dafür war, dass er überlegte. Weiter gehen, war nun die Devise. Das Problem war nur, wie weit konnten sie von diesem Ort heute kommen? Und würde diese Strecke ausreichen? Er konnte eine Bestie besiegen, die es mit den Herzhunden aufnehmen konnte. Und das sogar ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen, aber was war mit Aylin und Lien. Was, wenn er mal nicht da sein konnte.
Er schüttelte den Kopf. Nein, sie mussten von hier fort. Er schulterte den Rucksack, aus dem er vorher noch die Wasserflasche geholt hatte. Die Decken, hatte er mit dem Zwirn, den er benutzt hatte um Aylin an ihn zu binden auf dem Rucksack festgezurrt. Er hatte die ganze Zeit über nichts gesagt, da er nachgedacht hatte. Und er hatte keinerlei Zeichen gezeigt, als würde er antworten wollen. Nein, er war irgendwie ziemlich durch den Wind. Er malte sich immer und immer wieder aus, was hätte passieren können und verfluchte sich selbst, für seine Unvorsichtigkeit.
„Wir müssen von hier weg.“, sagte er mit rauer Stimme. „Wir werden so weit laufen, wie wir können.“
Er schien nicht sehr überzeugt, dass sie weit kommen würden, als er besorgt in Richtung Westen schaute. Der Weg war noch weit und beschwerlich würde die Reise sein. Den beiden Damen erzählte er nichts über seine Spekulationen, in welcher Gefahr sie schwebten und vor allem, in welcher sie sich möglicherweise befunden hatten.
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BeitragThema: Re: Wald der Seelen   Wald der Seelen - Seite 3 EmptySo Okt 03, 2010 5:34 pm

Unsanft wurde Lien durch Kazels Stimme geweckt.
Sie streckte sich, rieb sich die Augen und versuchte, schlaftrunken, auf zu stehen.
"geht das auch freundlicher?"
murmelte sie vor sich hin, die Decke aus schüttelnd und sie zusammen rollend.
Kael schien das alles nicht zu bekümmern.
Er stand da und sah hinaus.
Er hatte offenbar andere Sorgen.
Lien fühlte sich wie erschlagen, aber sie wusste, es war Zeit weiter zu gehen.
Mit Aylin würde Kazel nicht so umspringen.
Natürlich nicht.
Sie hatte sein Herz erobert, also wurde sie mit Samthandschuhen angefasst.
Nichtd as sie etwas gegen Aylin hätte, sie fand es einfach nur ungerecht, wie unterschiedlich er die Beiden behandelte.
Aylin versuchte sie in Schutz zu nehmen, doch ob sie damit Erfolg hätte?
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